Das Thema Vorfalz und Nachfalz taucht beim Drucken und Verarbeiten von Zeitschriften, Beilagen, Broschüren und Zeitungen an unterschiedlichen Stellen auf. Wir erklären Ihnen die Unterschiede und die Einsatzzwecke.
Definition Vorfalz
Beim Vorfalz stehen die Vorderseiten eines Falzbogens gegenüber den hinteren Seiten seitlich über. In der Regel mit einem Vorfalzmaß zwischen 0,5 bis 1,5 cm.
Definition Nachfalz
Beim Nachfalz stehen die hinteren Seiten eines Falzbogens gegenüber den vorderen Seiten seitlich über. In der Regel mit einem Nachfalzmaß zwischen 0,5 bis 1,5 cm.
Einsatzzweck Vorfalz
Einen Vorfalz findet man sehr häufig im Zeitungsdruck. Zeitungen, in die eine Beilage eingesteckt wird oder die einen sehr hohen Seitenumfang haben (Produktion in vielen Büchern) benötigen einen Vorfalz. An diesem Vorfalz packt der Greifer an der Einsteckmaschine die vordere Hälfte der Zeitung, öffnet diese und legt dann die Beilage oder weitere Zeitungsseiten ein. Somit ist der Vorfalz für ein maschinelles Einstecken von Beilagen zwingend erforderlich.
Einsatzzweck Nachfalz
Den Nachfalz findet man vor allem in der Zeitschriftenproduktion, Broschürenproduktion, Beilagenproduktion, wenn diese Produkte geheftet sind. Oder anders ausgedrückt: Bei Druckprodukten, die über einen Sammelhefter oder Fadenheftaggregat weiterverarbeitet werden. Auch hier werden die einzelnen Druckbogen (bspw. 8-Seiter oder 16-Seiter) maschinell mit dem Greifer am Nachfalz geöffnet und zusammengeführt (gesammelt). Mehrere Druckbogen werden so im geöffneten Zustand übereinandergelegt und anschließend geheftet und beschnitten.
Müssen die Druckdaten anders angeliefert werden?
Die Einstellungen für Vor- oder Nachfalz werden von uns in der Auftragsvorbereitung und direkt an den Druck- oder Weiterverarbeitungsmaschinen übernommen. Diesbezüglich müssen Sie bei der Druckdatenanlage nichts beachten.