Seit die ersten beweglichen Lettern im Buchdruck erfunden wurden, hat sich die Drucktechnik bedeutend weiterentwickelt. Inzwischen gibt es verschiedene Druckverfahren und jedes bringt andere Vorteile mit sich. Welche Druckoptionen am besten zu Ihrem aktuellen Projekt passen, können Sie im Blog von dierotationsdrucker.de erfahren. Wir geben Ihnen eine Übersicht, welche Druckverfahren es gibt und welche Eigenschaften sie mitbringen.
Inhaltsverzeichnis
Das richtige Druckverfahren für jedes Projekt
Diese Druckverfahren gibt es
Allgemein bedeutet der Begriff Druckverfahren, dass mit einer bestimmten Technik Farbe auf ein Material übertragen wird. Das Material kann dabei ganz unterschiedlich sein, zum Beispiel: Papier, Pappe, Textilien, Plastik, Metall oder Holz. Allerdings gilt der Textildruck als Sonderform und hat seine eigenen spezialisierten Druckverfahren.
Zunächst lassen sich Druckverfahren in zwei Kategorien unterteilen – analog und digital. Analoge Druckverfahren:
- Hochdruck
- Tiefdruck
- Flachdruck
- Durchdruck
Der Digitaldruck ist eine sehr moderne Druckvariante. Er wird elektronisch gesteuert und benötigt keine sogenannte Druckform.
Jede Drucktechnik hat Vor- und Nachteile, daher unterscheiden sich auch die Anwendungsbereiche voneinander.
Hochdruck
Der Hochdruck ist die älteste Technik des Buchdrucks. Erfunden wurde der moderne Buchdruck mit beweglichen Metall-Lettern von Johannes Gutenberg 1450. Inzwischen gilt sie eher als Exot, wird aber für besondere Anlässe gern genutzt.
Bei diesem Verfahren wird das Motiv auf die Stege der Druckform übertragen. Anschließend werden die hochstehenden Bereiche des Stegs mit Farbe benetzt. Nun presst die Maschine den Druckträger auf die eingefärbten Stege.
Wenn es um beeindruckende haptische und visuelle Erlebnisse geht, punktet der Hochdruck. Die bekanntesten Verfahren sind der Buchdruck und der Flexodruck. Daher wird er gern für Papierwaren mit reliefartiger Erscheinung verwendet, wie:
- Visitenkarten
- Weihnachtskarten
- Speisekarten
- Hochzeitskarten
- Einladungskarten
Vorteile | Nachteile |
traditionelles Druckverfahrenbeeindruckende Optik und Haptikästhetischideal für kleine Auflagen | durchgedrückte Reliefs auf der Rückseitegequetschte Motivränderhöherer Zeit- und Kostenaufwand |
Tiefdruck
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei dem Tiefdruck um die umgekehrte Form des Hochdrucks. Dünnflüssige Farbe wird hier auf die vertieften Bereiche der Druckform übertragen. Überschüssige Farbe wird mit einer Rakel abgetragen, sodass nur noch die Vertiefungen (Näpfchen) gefüllt sind. Dann presst die Maschine die Form mit hohem Druck gegen das Printmedium. Eine bekannte Drucktechnik ist der Rotationsdruck.
Das Verfahren lohnt sich vor allem bei hohen Auflagen von bunten Drucken, wie bei:
Vorteile | Nachteile |
hohe Druckqualitätsatte Farbenechte Tonwertwiedergabe | sehr feine Details eventuell unscharfleicht ausgefranste Druckränder möglichhöherer Kostenaufwand |
Flachdruck
Auch an diesem Namen lässt sich die Drucktechnik direkt ablesen. Beim Flachdruck gibt es auf der Druckplatte keine Höhenunterschiede. Der Farbträger wird chemisch vorbehandelt. Durch ölfreundliche (oleophile) und wasserfreundliche (hydrophile) Bereiche entsteht die Basis. Die ölhaltige Farbe wird von der ölfreundlichen Beschichtung angezogen, während die anderen Stellen frei bleiben. Der Farbüberträger ist meist ein Gummizylinder, über den die Farbe auf das Druckobjekt gelangt. Die bekannteste Methode ist der Offsetdruck, der bei folgenden Printmedien zum Einsatz kommt:
- Zeitungen
- Plakate
- Verpackungen
- Fotobücher
Vorteile | Nachteile |
hohe Druckqualitätschnellrelativ günstig bei großen AuflagenDetailschärfediverse Großformate | lohnt sich erst ab einer gewissen Auflagengröße |
Durchdruck
Bei diesem Druck kommt ein feines Sieb oder Gewebe zum Einsatz, durch das die Farbe auf den Bedruckstoff übertragen wird. Für einen akkuraten Druck wird das Sieb mit einer Schablone ausgestattet, die in farbdurchlässige und -undurchlässige Bereiche unterteilt ist. Am bekanntesten ist der Siebdruck.
Der Durchdruck kommt hauptsächlich für diese Erzeugnisse infrage:
- Werbeartikel
- Textildruck
- Keramikdruck
Vorteile | Nachteile |
hochwertiger Druckgeeignet für verschiedene Materialienan Form anpassbarintensive Farbenbei großen Bestellmengen günstig | vergleichsweise langsame Druckgeschwindigkeit |
Digitaldruck
Wenn es um sehr kleine Auflagen oder individualisierte Printmedien geht, punktet der Digitaldruck. Hier werden die digitalen Druckdaten des Computers direkt in der Druckmaschine verarbeitet. Dadurch kann jedes Exemplar auch verschieden bedruckt werden. Für den eigentlichen Druck finden Tintenstrahldrucker, Laserdrucker, Sublimationsdrucker und 3D-Drucker Verwendung. Praktische Beispiele für diese Variante sind:
- Fotobücher
- Poster
- Kalender
- Schilder
Vorteile | Nachteile |
ideal für niedrige Auflagen und Unikateflexibelschnell und einfach | Farbwerte nicht immer exakt |
Das richtige Druckverfahren für jedes Projekt
Jede Drucktechnik unterscheidet sich von der anderen. Daher ist es auch wichtig, dass Sie schon bei der Planung Ihres Druckobjekts überprüfen, welches Verfahren geeignet ist. Auf diese Weise können Sie die Vorteile der verschiedenen Optionen optimal für sich nutzen und erzeugen die besten Ergebnisse.
Sie wollen ein Druckprojekt umsetzen und haben dazu Fragen? Kontaktieren Sie uns und wir finden gemeinsam die ideale Lösung für Ihre Anforderungen.