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Zeitungsformate im Überblick

Zeitungsformate im Überblick

Wollen Sie eine Zeitung drucken lassen, stehen Sie bald vor der Entscheidung, welches Format es werden soll. Berliner Format? Nordisches Format oder doch Rheinisches Format? Soll es ein Broadsheet oder Tabloid werden?

Das Format gehört definitiv zu den ersten Überlegungen bei der Konzeption Ihres Druckprodukts. Damit Sie die beste Entscheidung für Ihre Zeitung treffen, geben wir von dierotationsdrucker.de Ihnen einen Überblick, welche Zeitungsformate existieren und warum es überhaupt verschiedene Varianten gibt.

Die Zeitung als Botschafterin

Der Begriff Zeitung bedeutet so viel wie Nachricht und verbreitete sich bereits im 14. Jahrhundert im Raum Köln. Die Menschen nutzten sie zur Kundmachung von schriftlichen oder mündlichen Botschaften. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden auf diese Weise Informationen über Handelsangelegenheiten zwischen Handelspartnern versandt.

Erst später wurden die Botschaften allgemeiner. Mit der Erfindung des Drucks mit beweglichen Lettern entstanden sogenannte Einblattdrucke (die sich später auch aus mehreren Seiten zusammensetzten). Diese hatten gelegentlich „Zeitung von“ im Titel stehen, also „Nachricht von“. Mit der Zeit verschob sich daher die Bedeutung des Begriffs Zeitung von der Nachricht auf den Träger der Informationen.

Die älteste offizielle Zeitung der Welt ist die „Post och Inrikes Tidningar“, das offizielle Mitteilungsblatt für Konkurse, Schuldensanierungen, Firmenmitteilungen und Zwangsvollstreckungen Schwedens. In Deutschland kam die erste Wochenzeitung 1605 in Straßburg heraus.

Seitdem gilt die Zeitung als ein mehrseitiges Druckwerk, das mindestens einmal pro Woche veröffentlicht wird. Und in den einzelnen Regionen etablierten sich verschiedene Formate.

Welche Zeitungsformate gibt es

Das Zeitungsformat gibt die Maße – also die Breite und Höhe in Millimetern – an. Diese Angaben beschreiben eine nicht aufgeschlagene Zeitung, wie sie später im Verkauf liegt. Somit ist sie zur Hälfte gefaltet. Eine aufgeschlagene Variante im Nordischen Format beträgt dann beispielsweise 570 × 800 mm.

Da es bis in die 1970er Jahre allein in Deutschland etwa 60 verschiedene Formate gab, einigte man sich auf einheitliche Bezeichnungen und Abmessungen. Diese sind heute durch DIN 16604 definiert und wurden 1973 festgelegt.

So wurde die Zusammenarbeit zwischen Zeitungen, Verlagen, Druckereien und Werbetreibenden erleichtert – vor allem hinsichtlich des Schaltens von Anzeigen. Die gängigen Formate sind:

Grundsätzlich ist bei allen Zeitungsformaten zwischen Broadsheet (Vollformat) und Tabloid (Halbformat) zu unterscheiden.

Nordisches Format

Das größte der bekannten Zeitungsformate ist das Nordische Format. Es hat die Maße 400 × 570 mm (Broadsheet) und 285 × 400 mm (Tabloid). Der Satzspiegel, also der bedruckbare Bereich, liegt bei 370 × 536 mm (Broadsheet) und 268 × 370 mm (Tabloid). Im Nordischen Format erscheinen zum Beispiel die BILD, FAZ und die Süddeutsche Zeitung.

Rheinisches Format

Im Mittelfeld findet sich das Rheinische Zeitungsformat, in dem unter anderem die Stuttgarter Zeitung herausgebracht wird. Die Maße betragen hier 350 × 510 mm (Broadsheet) und 255 × 350 mm (Tabloid). Der Satzspiegel liegt bei 320 × 480 mm (Broadsheet) und 240 × 320 mm (Tabloid).

Berliner Format

Mit den Maßen von 315 × 470 mm (Broadsheet) und 235 × 315 mm (Tabloid) erscheinen die Badische Zeitung, taz und der Kölner Stadtanzeiger im kleineren Berliner Format. Entsprechend passt sich der Satzspiegel an: 290 × 440 mm (Broadsheet) und 220 × 290 mm (Tabloid).

Tabloid Format

Das Besondere am Tabloid-Format ist die kompakte Größe. Es hat zwar in der geschlossenen Größe dieselben Maße wie das Vollformat, ist aber um 90 Grad gedreht. Während Sie ein Broadsheet erst auffalten, um alle Inhalte lesen zu können, blättern Sie durch ein Tabloid wie durch ein Magazin. Das ist ideal zum Lesen unterwegs.

Diese Halbformate gibt es:

  • Nordisches Halbformat
  • Rheinisches Halbformat
  • Berliner Halbformat

Gestaltung der Zeitung passend zum Format

Ihre Inhalte auf die Maße eines gängigen Zeitungsformats anzupassen, mag im ersten Moment schrecklich langweilig klingen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Sehen Sie die Zeitungsformate als raffiniertes und überraschend flexibles Grundsystem. Dieses bietet Ihnen jede Menge Raum für Ihr persönliches Layout. Zugleich macht Ihre Zeitung dank des bekannten Formats einen professionellen Eindruck.

Dabei wird der Satzspiegel beachtet. Dieser sorgt dafür, dass die gestaltete Zeitung auf das Auge des Betrachtenden harmonisch wirkt und genügend Platz an den Seitenrändern bleibt. Der Satzspiegel bildet die Grundlage dafür, welche Flächen auf einer Seite bedruckt werden und welche frei bleiben.

Außerdem arbeiten alle Werbetreibenden, Verlage und Druckereien mit diesen Zeitungsformaten, sodass Ihre Druckdaten schnell umgesetzt werden können, ohne individuelle und kostenintensive Anpassungen vorzunehmen.

Welches Zeitungsformat ist das beste

Jedes dieser Zeitungsformate hat seine Vor- und Nachteile, abhängig von den Anforderungen. Möchten Sie viel Text und große Bilder unterbringen, lohnt sich ein Vollformat. Die Tageszeitung wird beispielsweise als Broadsheet gedruckt. Denn hier müssen viele Botschaften aus allen Lebensbereichen Platz finden.

Beinhaltet Ihre Zeitung ausschließlich Informationen zu einem speziellen Bereich – Garten, Stadtnews etc. –, dann reicht meist ein Tabloid-Format aus.

Text und Bilder können Sie individuell gestalten, von einer Spalte bis hin zu vier Spalten pro Seite. Wenn die Spaltenanzahl variiert, sorgt dies beim Leser für Abwechslung und Sie können den vorhandenen Platz optimal nutzen.

Welche Preise haben die einzelnen Zeitungsformate

Neben der Entscheidung für ein Format spielt der Preis ebenfalls eine wichtige Rolle. In unserem Onlineshop haben Sie die Möglichkeit, alle Formate mit Ihrem gewünschten Seitenumfang kostenlos zu ermitteln. Werfen Sie einen Blick auf die Kalkulation Ihres Zeitungsdruckprodukts.

Sind Sie auf der Suche nach einer Online-Druckerei für Ihre Zeitung, empfehlen wir Ihnen die Bestellung unserer kostenlosen Mustermappe, anhand derer Sie sich ein Bild der Zeitungsformate und Papiergrammaturen machen können. Sie erhalten einen direkten Eindruck von den Druckmedien und können die beste Entscheidung für Ihre Nachrichten treffen.

 

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