Für Ihre Printprodukte stehen Ihnen die unterschiedlichsten Papierqualitäten zur Wahl. Doch worin unterscheiden sie sich, und was sollte beachtet werden?
Gestrichene Papiere
Bei gestrichenen Papieren wird während des Papierherstellungsprozesses ein Bindemittel aufgetragen, das die Oberfläche veredelt und glättet. Dieses Bindemittel kann aus unterschiedlichen Bestandteilen bestehen. Typisch sind beispielsweise Kreide, Kaolin oder Kalziumcarbonat. Die unterschiedlichen Bestandteile beeinflussen auch den späteren Weißegrad des fertigen Papiers und ob der Farbton eher ins Gelb oder Blau geht.
Dieser Stoff wird auf das Papier aufgebracht und mit einem Streichrakel verteilt, sodass die Oberfläche geebnet und versiegelt wird. Nach diesem so genannten Strich ist das Papier matt. Daher kommt die Papierbezeichnung „Bilderdruck matt gestrichen“. Um ein glänzendes Papier zu erhalten, muss das Papier noch weiter verarbeitet werden. Der Strich bleibt derselbe, aber die Papierbahn wird im Anschluss noch durch weitere Kalanderwalzen geführt und das Papier samt Strich mit Druck weiter geglättet und satiniert. Es entsteht ein „Bilderdruck glänzend gestrichen“.
Ungestrichene Papiere
Im Gegensatz zu den gestrichenen Papieren erhalten die ungestrichenen Papiere, also Offset- oder Naturpapiere, ihre ebene Oberfläche allein durch die Glättung durch Kalenderwalzen. Ihnen werden keine zusätzlichen Stoffe zugefügt. Dadurch sind oft feine Fasern an ihrer Oberfläche zu erkennen, das Papier ist insgesamt etwas rauer und offenporig.
Was ist zu beachten?
Durch ihre offene Oberfläche nehmen ungestrichene Papiere sehr gut Druckfarbe auf, was allerdings dazu führt, dass kein Druck mit allzu feinen Rastern möglich ist.
Bei den gestrichenen Papieren hingegen gilt: ob matt oder glänzend, durch den Strich wird das Papier glatter und stabiler. Die Druckfarbe kann weniger zwischen die Papierfasern eindringen, und das Papier nimmt somit insgesamt weniger Farbe auf. Dadurch ist ein feineres Druckraster als bei ungestrichenen Papieren möglich, damit eine hohe Detailwiedergabe und intensivere Farben zu erzielen.
Um diese unterschiedlichen Eigenschaften im Druck berücksichtigen und ein reproduzierbares Ergebnis erhalten zu können, ist es wichtig, schon bei der Erstellung der Druck-PDFs zu wissen, auf welchen Papier später gedruckt wird. Somit können die richtigen Einstellungen und Profile verwendet werdet, dass später genaue die Menge Farbe aufs Papier kommt, die auch benötigt wird. Die passenden Profile und weitere Informationen zur Datenerstellung finden Sie hier!
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