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Die perfekte Klebebindung für Ihre Printmedien

Die perfekte Klebebindung für Ihre Printmedien

Sie wollen Magazine oder Kataloge drucken lassen und überlegen, welche Verarbeitung am besten passt? Neben dem Rotationsklebefalz und der Rückstichheftung ist auch die Klebebindung bekannt. Wann Sie diese auswählen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Mit dierotationsdrucker.de wird die Entscheidung einfach. Wir stellen Ihnen das Verfahren vor und geben Ihnen alle Informationen, die für die richtige Wahl wichtig sind. Und sollte doch eine Frage offenbleiben, kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern.

Das macht die Klebebindung aus

Sie ist eine der meistverwendeten Bindetechniken in der Papierverarbeitung: die Klebebindung. Sie wird auch als Lumbeck-Verfahren bezeichnet, nach dem Buchbindemeister Emil Lumbeck. Durch speziellen Kleber verbinden sich die einzelnen Seiten mit dem Buchrücken. Daher eignen sich Printprojekte mit geringem Umfang und ohne Buchrücken nicht für diese Art der Bindung. Die Rückenstärke sollte 3 mm nie unterschreiten. Erst ab circa 44 Seiten wird die Klebebindung überhaupt relevant.

Printmedien für die Klebebindung:

Bei der Klebebindung werden die einzelnen Druckbögen am Rücken gefräst und geschlitzt, mit Kalt- oder Heißleim versehen und dann der Umschlag um den Inhalt gelegt und geklebt. Sie kommt sowohl im Soft- als auch im Hardcoverbereich zum Einsatz.

Diese Bindung gilt als kostengünstige Alternative zur Fadenheftung. Hier vernäht man die Druckbögen mit Garn. Besonders beliebt ist die Fadenheftung bei Hardcover.

Wann ist eine Klebebindung die beste Wahl?

Für Beilagen mit 8, 12 oder 16 Seiten eignet sich ein Rotationsklebefalz. Sie erhalten ein im Bund geleimtes „Fertigprodukt“ zu günstigen Preisen, das komplett in der Druckmaschine erstellt werden kann.

Bei einem höheren Seitenumfang kommt als Nächstes die Klammerheftung/Rückstichheftung . Hierbei werden die Inhaltsseiten (Umschlag optional) mittels Flachklammern geheftet. Häufig wird dieses Bindeverfahren für Broschüren, Magazine und Zeitschriften verwendet. Sie haben auch die Möglichkeit, eine Ringösenheftung (Abheftvorrichtung durch Metallösen) anbringen zu lassen, sodass Ihre Broschüren zum Beispiel in einem handelsüblichen Ordner abgeheftet werden können.

Für dickere Produkte ab etwa 60 bis 1000 Seiten – wie umfangreiche Magazine, Kataloge oder Bücher – ist eine Klebebindung sinnvoll.

Unterschiede bei der Klebebindung: Welche passt zu Ihrem Druckprojekt?

Beim Leim unterscheidet man zwischen Hotmelt und PUR. Welche Art von Bindung für Ihr Produkt am besten geeignet ist, hängt von der vorgesehenen Lebensdauer, der mechanischen Beanspruchung und dem Bedruckstoff ab.

Hotmelt-Klebebindung

Hotmelt (Schmelzkleber) ist die günstige Möglichkeit der Klebebindung. Sie kommt zum Einsatz, wenn bei dem Produkt von keiner langfristigen Benutzung auszugehen ist. Den Leim setzt man daher üblicherweise bei periodischen Druckelementen ein, die regelmäßig ausgetauscht werden.

Hotmelt wird im geschmolzenen Zustand auf den Rücken aufgetragen und erreicht seine Festigkeit beim Abkühlen. Die Haltbarkeit einer Hotmelt-Klebebindung resultiert zum großen Teil aus der beim Binden entstehenden Klammerwirkung. Bei höheren Flächengewichten des Inhaltspapiers kann diese Klammer aufbrechen und die Haltbarkeit herabsetzen.

Vorteile auf einen Blick:

  • günstig
  • schnelle Produktion
  • für Produkte mit kurzfristiger Nutzung

Nachteile auf einen Blick:

  • nicht langlebig
  • temperaturanfällig

PUR-Klebebindung

PUR (Polyurethan) ist ein sogenannter reaktiver Hotmelt. Im Vergleich zum herkömmlichen Hotmelt reagiert es mit Luftfeuchtigkeit (Vernetzung) und erreicht so seine Endfestigkeit.

Bei der Klebebindung mit PUR handelt es sich um die hochwertigere Variante. Der Vorteil: Sie garantiert Festigkeit, auch bei starker mechanischer Beanspruchung sowie bei der Verwendung gestrichener und bedruckter Papiere, die mit üblichem Schmelzkleber nicht halten. Sie eignet sich zum Beispiel für Reise- oder Bestellkataloge.

Die ausgezeichnete Festigkeit ist sowohl bei einer sehr hohen als auch bei einer sehr niedrigen Temperatur gewährleistet, wenn herkömmliche Kleber versagen. Jedoch verursachen PUR-Kleber höhere Produktionskosten und eine längere Herstellungszeit.

Vorteile auf einen Blick:

  • hochwertig
  • nicht anfällig für Temperaturen und Feuchtigkeit
  • für Produkte mit langfristiger Nutzung

Nachteile auf einen Blick:

  • preisintensiver
  • längere Produktionszeit

PUR vs. Hotmelt

 HotmeltPUR
KleberKunstharzePolyurethan (Kunstharze oder Kunststoffe)
EinsatzPapierdicke: 65 bis 115 g/m²Rückenstärke: 3 bis 60 mmeignet sich weniger für gestrichene PapierePapierdicke: 65 bis 240 g/m²Rückenstärke: 3 bis 60 mmideal auch bei schweren oder gestrichenen Papieren
VerarbeitungKleber wird vor der Verarbeitung erwärmtVerfestigung beim Auskühlenbindet relativ schnellkürzere ProduktionszeitKleber wird vor der Verarbeitung erwärmtVerfestigung durch Auskühlen und chemische Reaktionextrem dünn auftragbarlängere Produktionszeit
Haltbarkeitempfindlich gegenüber Hitzefür kurzfristige Nutzungunempfindlich gegenüber Temperaturen zwischen –40 °C und +100 °C sowie Feuchtigkeitfür längerfristige Nutzung
Preis-Leistungs-Verhältnisgünstigpreisintensiver

FAQ – Interessantes zum Thema Klebebindung

Klebebindung oder Fadenheftung?

Die Fadenheftung ist die haltbarste Art der Bindung. Außerdem lassen sich solche Bücher einfach aufschlagen und bleiben nach dem Öffnen ordentlich liegen. Aber sie ist auch preisintensiver als die PUR-Klebebindung. Viele Printmedien können kostengünstiger mit Kleber hergestellt werden. Je nach gewünschter Haltbarkeit entscheiden Sie sich für den weniger langlebigen Hotmelt oder das robustere PUR.

Welche Formate sind mit der Klebebindung möglich?

Mit dieser Bindung können Sie verschiedenste (DIN-)Formate herstellen lassen.

Welche Faktoren sind für die Klebebindung wichtig?

Bei der Entscheidung, ob Ihre Printmedien eine Klebebindung haben sollen, sind diese Eigenschaften relevant: Seitenzahl, Rückenstärke, Papiersorte, Umschlag, Nutzungsdauer und -intensität.

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