Bei den Schwaben denkt man bei einem Butzen erst mal an das, was beim Essen eines Apfels oder einer Birne übrig bleibt: Das mehr oder minder „abgenagte“ Kerngehäuse.
Ein Butzen ist ein Begriff im Druckgewerbe.
Ein Butzen (auch: Putzen, Partisanen, Popel) ist eine störende Erscheinung, die durch die Anlagerung von kleinen Staub-, oder Schmutzpartikeln auf der Druckplatte oder dem Gummituch entstehen und dadurch die vollständige Einfärbung verhindern. Sie beeinträchtigen das Aussehen des Drucks durch kleine Stellen, an denen Farbe fehlt bzw. ungleichmäßig verteilt ist. Sie entstehen aus getrockneter Druckfarbe, aus Papierpartikeln oder aus Textilfusseln aus den Walzenbezügen. Wird ein Butzen erkannt, wird an der Rotationsmaschine ein Waschvorgang der Druckplatten und Gummitücher ausgelöst. Die alten Hasen früher gingen auch mal bei laufender Maschine mit einem Lappen an die betroffene Stelle. Bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von bis zu 41 km/h an den Rotationsoffsetmaschinen ist dies aber nicht mehr zu empfehlen beziehungsweise aus arbeitschutztechnischen Gründen auch gar nicht mehr möglich.