Wie funktioniert eigentlich Deinking?

Sonstiges 30. Juni 2014 0 Steffen Koch

Unter Deinking versteht man das Entfernen der Druckfarbe aus bedrucktem Altpapier. Der wichtigste Schritt bei diesem mechanischen und chemischen Prozess ist die sogenannte Flotation. Bei der Flotation werden Farbpartikel vom Papier getrennt. Man führt das bereits zerkleinerte Papier in einem Wasserbad mit Chemikalien zusammen, die – wie die Druckfarbe – wasserabweisend sind. Durch Zufuhr von Luft lagern sich die Farbpartikel mit den Chemikalien an den Luftblasen an. Diese treiben im Wassergemisch nach oben, sodass sich an der Oberfläche ein Schaum daraus bildet, den man im Anschluss abschöpfen kann.
Dieser Vorgang wird mehrfach wiederholt bis die Altpapierstoff-suspension den gewünschten Grad an „Sauberkeit“ und Weiße erreicht hat.

Nicht alle bedruckten Papiere kann man auf diese Weise deinken. Dafür müssen nämlich die Farbpartikel für dieses Verfahren hydrophob (wasserabstoßend) sein. Beispielsweise lassen sich Flexodruckfarben und Flüssigtoner dadurch nicht aus dem Papier lösen, was deren Recycling erschwert und andere Verfahren erfordert.