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Sonderfarbe / Schmuckfarbe / Spotcolor

Sonderfarbe / Schmuckfarbe / Spotcolor

Schmuckfarben oder auch Sonderfarben gehören für vielen Firmen zur Corporate Identity. Die Hausfarbe gehört oft unzertrennlich zur Marke. So ist es umso verständlicher, dass auch bei gedruckter Werbung oder des gedruckten Katalogs die Sonderfarbe CI-konform wiedergegeben wird – das bedeutet, dass eine Umsetzung im 4-farb CMYK-Modus (= Prozessfarben) nicht gewünscht ist, die Hausfarbe wird im 4-farb Modus nicht so klar und rein wiedergegeben. Um dies im Rollenoffsetdruck produzieren zu können, benötigt man a) eine Druckmaschine mit mehr als vier Farbwerken und b) die korrekte Bezeichnung der Druckfarbe sowie c) eine Druckvorlage, in der die Sonderfarbe eingesetzt wird.

Sonderfarben – Erklärung

Als Sonderfarben werden im Druck meist Farben aus dem HKS– oder Pantone-Farbraum verwendet. Beide Farbsysteme bieten für verschiedene Druckverfahren und verschiedene Bedruckstoffe unterschiedliche Farbzusammensetzungen an, deren Wirkung man über die angebotenen Farbfächer einschätzen kann.

Pantone bietet in der Standardpalette 1.114 verschiedene Farbtöne. Jede dieser Farben gibt es für gestrichenes (coated), ungestrichenes (uncoated) und mattes (matte) Papier. Dies ist notwendig, da diese Papierqualitäten unterschiedliche Farbwirkungen erzielen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Sonderfarben und Farbfächer, z.B. Pastelltöne oder Metallfarben.

HKS ist die Kurzform für Hostmann-Steinberg Druckfarben, Kast + Ehinger Druckfarben und H. Schmincke & Co. HKS-Farben finden hauptsächlich in Deutschland Verwendung, im Gegensatz zu den international stark gebräuchlichen Pantone-Farben. Auch bei HKS  gibt es vier Unterteilungen mit jeweils 120 Volltonfarben: K – Kunstdruckpapier (gestrichenes, coated), N – Naturpapier (ungestrichenes, uncoated), Z – Zeitungspapier und E – Endlospapier.

RAL steht für Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen und werden vor allem bei Fahrzeugbeschriftungen und in der Metallindustrie eingesetzt. Neben der RAL-Classic Serie mit den 210 Farben gibt es seit 1993 die Farbtabelle RAL-Design mit 1688 Farben. Ergänzend dazu wurde im Jahr 2007 die Serie RAL-Effect für den industriellen Gebrauch (für wasserbasierte Lacksysteme) vorgestellt, welches 420 Uni- und 70 Metallfarben enthält.

2 comments
  • Wir arbeiten eigentlich immer mit Pantone. Das klappt sehr gut. Die Fächer sind praktisch, wenn auch nicht ganz günstig. Dafür werden Fehler durch unterschiedliche Bildschirmeinstellungen oder subjektiver Farbwahrnehmung vollkommen ausgeschlossen.

  • Wir arbeiten mit HKS und sind auch damit total zufrieden. Sehr informativer Artikel!
    Liebe Grüße

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