Oft fragen uns Kunden, welches Papier wir Ihnen für eine Produktion empfehlen würden. Wichtig auf Kundenseite sind dabei immer der optische Eindruck und natürlich die Grammatur des Papiers. Die Grammatur hat maßgeblichen Anteil am Preis eines Druckobjektes. Grundsätzlich gilt die Regel: je geringer das Flächengewicht, desto günstiger das Druckprodukt.
Die Qual der Wahl
Man kann jedoch die Grammatur nicht beliebig herabsetzen ohne Abstriche an Färbung, Aussehen und Wertigkeit des Papiers in Kauf zu nehmen. Die meisten Kunden wünschen sich gestrichenes Papier für ihr Druckprodukt mit möglichst wenig Holzanteil. Die weißen Seiten erhalten so einen schönen Kontrast zum Druckbild. Setzt man nun aber aus beispielsweise aus Kostengründen die Grammatur immer weiter herab, so kommt man an den Punkt, an dem das Papier so dünn wird, dass man im bedruckten Zustand durch die Vorderseite die Rückseitenmotive/-texte erkennen kann. Die Transparenz ist damit zu groß und man muss bei gleicher Grammatur ein Papier wählen dessen Lichtundurchlässigkeit deutlich besser ist. Dieses Papier hat dann eine höhere Opazität mit besserer Lesbarkeit.
Auswirkung der Papierwahl
Im Herstellungsprozess wird ein Papier opaker indem Teile des durchsichtigen Zellstoffs durch undurchsichtiger Holzschliff in der Papiermasse ersetzt werden. Der optische Eindruck bei der Papierfärbung wechselt von weiß auf leicht gelblich. Durch diese Zugabe wechselt das Papier von der Klassifizierung eines holzfreien Papiers in die der fast holzfreien oder auch aufgebesserten Papierklasse. Wird der Holzanteil weiter erhöht, kommt man irgendwann in den Bereich von holzhaltigen Papieren. Sie sind deutlich gelblich oder gräulich.
Zusätzlich verliert ein Papier bei der Reduzierung der Grammatur zumeist an Dicke. Das Umschlageverhalten einer Seite wird dadurch anders empfunden als bei deutlich höheren Grammaturen. Dieses eigene Empfinden beim Anfassen des Papiers bezeichnen wir als Haptik. Es kommt bei der Wahl des richtigen Papiers also immer darauf an, welchen Wert Sie auf Färbung, Haptik, Lesbarkeit und Gewichtung des Preises legen.
Papierqualität:
Bilderdruckpapier
Bilderdruckpapier besteht aus Zellstoff, mit einem geringem Holzanteil und sind gestrichene Papiere, oft auch satiniert von 80 bis 170 g/m². Es bietet ähnliche Opazität wie holzhaltige Sorten sowie hohe Alterungsbeständigkeit und vergilbt nicht. Es eignet sich besonders gut zum Bedrucken mit Bildern, da es die Druckfarbe nicht gut aufsaugt, was dazu führt, dass die Konturen und Farbabgrenzungen (Halbtöne) genauer sind. Man kann dies am besten sehen, wenn man ein Foto eines Hochglanzmagazins mit einem Foto in einer Tageszeitung vergleicht.
Recyclingpapier
Papier, ist ein Papier, dessen Faseranteil ganz oder überwiegend aus Altpapier gewonnen wird. Neben Abfallvermeidung und Rohstoffschonung sprechen noch eine Reihe weiterer Gründe für Recyclingpapiere: Bei der Produktion werden deutlich weniger Energie und Wasser verbraucht. Luft- und Wasserverschmutzung sind geringer. Bis zu fünfmal können Zellstoffasern recycelt werden.
Holzhaltige Papiere
Als holzhaltig wird Papier bezeichnet, das zu mehr als 5% aus Holzschliff hergestellt wurde, der auf mechanische Weise erzeugt wird (Holzstoff). Es wird je nach Holzschliffanteil als holzhaltig, mittelfein, aufgebessert mittelfein, fein holzhaltig, fast holzfrei bezeichnet.
Zeitungsdruckpapier
Zeitungsdruckpapier ist ein stark holzhaltiges, gegebenenfalls satiniertes Papier für Rotationsdruck mit einem Flächengewicht von in der Regel 40 bis 60 g/m². Als Rohstoffe enthält es vor allem Altpapier und Holzstoff, daneben Zellstoff. Diese Papierart hat eine hohe Opazität, vergilbt aber relativ schnell.
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